Die 1000-Euro-Pille oder wie man das Denken einschläfert

Es ist ja nett, wenn wir alle nett zueinander sind, nur leider: Die Zeit ist nicht danach. Götz Werner möchte zu allen nett sein. Schon gar nicht möchte er es mit sich selbst und jenen verderben, die an der Spitze der sozialen Pyramide stehen und sich während der vergangenen zwei Jahrzehnte neoliberaler Politik die Taschen bis zum Bersten angefüllt haben. Das Vermögen soll unangetastet bleiben, und er liefert auch gleich den Grund für diese Zurückhaltung. Die 1000-Euro-Pille oder wie man das Denken einschläfert weiterlesen

Götz Werner – unterwegs als Rattenfänger mit dem Evangelium für die Armen im Geiste

Gleich einer der ersten Sätze aus dem 1000-Euro Buch ist entlarvend: Er wendet sich an die Halbgebildeten und solche, die es noch werden wollen. „Die erste Überlieferung einer Trennung von Arbeit und Einkommen findet sich in der Verfassung Spartas“ (S. 21). Jawohl, da wurden in einem Staat, schlimmer als die Gaddafi-Diktatur, Arbeit und Einkommen in der Tat sehr strikt getrennt. Mit unerbittlicher Härte niedergehaltene und ausgebeutete Untermenschen, die nahezu rechtlosen Heloten, durften die ganze Arbeit für die Herrenmenschen verrichten. Diese kamen dadurch in den Genuss eines bedingungslosen Grundeinkommens, von dem sie sehr bequem leben konnten. Götz Werner – unterwegs als Rattenfänger mit dem Evangelium für die Armen im Geiste weiterlesen

Gegen die Grund-Ab-sicherung der Privilegierten, für eine Grundsicherung in sozialer Verantwortung

In einer Zeit unverschuldeter Arbeitslosigkeit ist die Grundsicherung ein ethischer Imperativ. Nur die Hartgesottenen und Gleichgültigen in unserer Gesellschaft widersetzen sich weiterhin dieser Forderung. Aber ist ein bedingungsloses Grundeinkommen nach den Vorstellungen von Götz Werner wirklich die Lösung? Gegen die Grund-Ab-sicherung der Privilegierten, für eine Grundsicherung in sozialer Verantwortung weiterlesen

Wohlstand und Armut – eine allgemeine Theorie über Eigentum, Geld, Güter und Staat

Mit Wohlstand und Armut öffnet sich dem Leser der Ausblick auf eine doppelte Perspektive. Warum ist es der Eigentumsgesellschaft (dem sogenannten „Kapitalismus“) besser als jeder anderen sozialen Ordnung gelungen, Wissen und Können zum Zweck materiellen Fortschritts und geistiger Kreativität zu mobilisieren? Ihr Geheimnis sind Wettbewerb und eben das Eigentum. Jede Gesellschafts- und Wirtschaftslehre, die (wie die von Karl Marx) das Privateigentum und den Wettbewerb abschaffen will, ebnet den Weg in den Niedergang. Wohlstand und Armut – eine allgemeine Theorie über Eigentum, Geld, Güter und Staat weiterlesen

Über Gesinnungs-Pandas und andere Merkwürdigkeiten im Lande der Dichter und Denker

Pandabären sind Streicheltiere. Bei ihrem Anblick bemächtigt sich des Menschen gewöhnlich eine bedeutende Rührung. Man möchte sie einfach umarmen. Sie sind so herzig und so niedlich.

Das waren sie nicht immer. In früheren Zeiten wurden sie von chinesischen Kaisern als Kampftiere eingesetzt. Pandabären waren für ihre Aggressivität gefürchtet. Über Gesinnungs-Pandas und andere Merkwürdigkeiten im Lande der Dichter und Denker weiterlesen

Die neue Empfindsamkeit

Es geht ein Riss durch die Gesellschaft – auf der einen Seite die Empfindsamen, die überzeugten Idealisten, Optimisten und Verteidiger einer besseren Ordnung und eines neuen Menschen, auf der anderen Seite die hartgesottenen Realisten, die Macht- und Tatsachenmenschen, die eingefleischten Skeptiker und Pessimisten. Die ersten setzen sich für eine „andere Welt“, eine radikal verwandelte Zukunft ein, die zweiten sind die realistischen, unbeugsamen und oft eiskalten Macher, deren Welt fantasie- und freudlos anmutet. Die einen scheinen Jugend und Hoffnung zu repräsentieren, die anderen Alter und Resignation. Die neue Empfindsamkeit weiterlesen

Die Causa Hörmann-Pregetter – Karl-Theodor zu Guttenberg lässt grüßen

(auch erschienen in fbkfinanzwirtschaft)

Die beiden Wiener Autoren, Franz Hörmann, seines Zeichens Professor für Revisionswesen an der Wirtschaftsuniversität, und Otmar Pregetter, ein Unternehmensberater und Statistiker, haben ein in jeder Hinsicht herausforderndes Buch geschrieben: „Das Ende des Geldes“. Das ist weitgehend eine Anthologie des Bösen. Auf über zweihundert Seiten zählen die Autoren die Untaten, Konstruktionsfehler bis hin zu den Verbrechen des Kapitalismus auf. Die Causa Hörmann-Pregetter – Karl-Theodor zu Guttenberg lässt grüßen weiterlesen

Gutmenschen und Weltvereinfacher – ein Karussell der Narren und Idealisten

Seit Bestehen des modernen Kapitalismus, also seit etwas mehr als zweihundert Jahren steht immer dasselbe Problem im Vordergrund. Wie verhindern oder mildern wir seine grellen Ungerechtigkeiten? Gutmenschen und Weltvereinfacher – ein Karussell der Narren und Idealisten weiterlesen

Protektionismus – ein bedrohliches Gespenst?

Von den verschiedensten Seiten wird gegenwärtig die Bedrohung durch staatliche Schutzmaßnahmen beschworen. Nichts Schlimmeres könne geschehen, als dass jeder Staat mit der sich verschärfenden Krise zunächst einmal an sich selber denke, indem er protektionistisch, d.h. egoistisch handelt. Diese Warnung vor dem Egoismus leuchtet unmittelbar ein, allerdings fragt man sich, warum Egoismus für einzelne, besonders wenn sie Banker, Manager und Vermögensbesitzer waren, bis gestern noch als das vornehmste und schützenswerteste Recht der Bürger galt? Protektionismus – ein bedrohliches Gespenst? weiterlesen

Der ungläubige Professor – oder das Ende der Gemütlichkeit

Jenner: Jeden dritten Euro gibt der Konsument heute für den Zinsendienst aus!

Walther: Nein, das ist unmöglich, so der Kommentar eines Wirtschaftsprofessors (Prof. H. Walther, Wirtschaftsuniversität Wien).

(Das folgende Streitgespräch wurde in Form von eMails ausgetragen, die immer an sämtliche Mitglieder des Wiener Wirtschaftskreises weitergeleitet wurden) Der ungläubige Professor – oder das Ende der Gemütlichkeit weiterlesen

Mögliche, unmögliche und wahrscheinliche Wege aus der Krise

A) Ursachenanalyse:

Die Krise kommt nicht aus der Real- sondern aus der Finanzwirtschaft, und zwar wird sie durch die gewaltige, sich von Jahr zu Jahr vermehrende Last verursacht, die die erstere aufgrund der wachsenden Guthaben=Schulden tragen muss. Während das deutsche Inlandsprodukt zwischen 1950 bis 2005 inflationsbereinigt um das Achtfache zunahm, vergrößerten sich die Guthaben=Schulden um das 45-fache. Mögliche, unmögliche und wahrscheinliche Wege aus der Krise weiterlesen

Ein Gespenst geht um in Europa – das Gespenst von Karl Marx

Man sieht sie wieder mit dem Kapital in der Hand, in Tausenden von Basisgruppen erregt diskutierend über Mehrwert, Profitrate und die bösen Kapitalisten, die die Welt von neuem ins Unglück stürzen. Marx geht um: Seit die Finanzkrise die Weltwirtschaft aus der Bahn wirft, weilt der Prophet aus Trier wieder in unserer Mitte. Ein Gespenst geht um in Europa – das Gespenst von Karl Marx weiterlesen