Die Lunte zischt. Sie wird nicht wieder verlöschen, selbst wenn die Welt den Krieg in der Ukraine und die Bedrohung Taiwans übersteht

Nancy Pelosi hätte Taiwan nicht besuchen müssen. Sie hat den amerikanischen Präsidenten damit in eine schwierige Lage gebracht. Einen militärischen Überfall auf die Insel würden die USA nicht dulden, so die explizite Drohung Joe Bidens. Jetzt aber hat China den ersten Schritt zu einem solchen Überfall vollzogen, indem es die Insel mit einem militärischen Manöver einkesselte. Die Lunte zischt. Sie wird nicht wieder verlöschen, selbst wenn die Welt den Krieg in der Ukraine und die Bedrohung Taiwans übersteht weiterlesen

Einige leider recht abwegige Betrachtungen über Schulhöfe, Kriege, die Nato, Russland und China

Nicht nur Wissenschaftler, jeder Mensch ist beständig auf der Suche nach Ursachen, um sich das eigene Leben und die Welt zu erklären. Besonders stark wird dieses Bedürfnis, wenn es um Tod und Leben gilt. Der Krieg macht jeden von uns zu einem Ursachenforscher. Einige leider recht abwegige Betrachtungen über Schulhöfe, Kriege, die Nato, Russland und China weiterlesen

Europa – Insel des Pazifismus?

Diese Frage wird inzwischen nicht mehr nur hinter vorgehaltener Hand diskutiert. Der CDU-Politiker und ehemalige Umweltminister Norbert Röttgen gab im Interview mit dem Spiegel folgendes Statement ab: 

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Putins Vision der Ukraine und von Europa

Jetzt wissen wir es also: die russische Knute steht im Fenster. Aus der Sicht Putins ist ja nicht nur die Ukraine ein gescheiterter Staat, sondern prophetisch sehen er und Xi Jinping bereits das Ende der freien westlichen Welt voraus. Die flächengrößte Atommacht bietet eine Alternative, die auf eine lange imperiale Tradition zurückblicken kann – von den Zaren über Stalin bis zu Wladimir Putin selber. Der russische Präsident bietet Ruhe – von oben verordnete Unfreiheit, gestützt auf Polizei, Militär und die systematische Unterdrückung aller Opposition. Putins Vision der Ukraine und von Europa weiterlesen

Sahra Wagenknecht – eine Gerechte inmitten von Selbstgerechten

(Debatte zwischen dem Teufel, Frau Wagenknecht und einem gewissen GJ. Originalzitate von SW sind kursiv gedruckt)

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Sind die Deutschen noch zu retten? Homo technikus und der Nationalstaat

Wir sind gewohnt, Einträge auf der roten Liste der ausgestorbenen oder vom Aussterben bedrohten Arten zu beklagen, zu diesen zählen Dinosaurier, bengalische Tiger, Birkhühner oder Flussperlmuscheln. Doch halte man die Natur nicht für einfallslos. Sie ersetzt das Abgelebte fortwährend durch eine Vielzahl von Neukreationen: statt der Dinosaurier schenkt sie uns jetzt Corona und gleich dazu auch noch eine Vielzahl frisch gekürter Mutanten. Sind die Deutschen noch zu retten? Homo technikus und der Nationalstaat weiterlesen

Leben wir noch in einer Demokratie?

Wir bemessen diese Staatsform vor allem an dem Ausmaß an Freiheit, das eine Regierung ihren Bürgern gewährt. Aus dieser Sicht ergibt sich ein ebenso helles wie düsteres Bild. Niemand hindert mich daran, auch die abwegigsten Meinungen zu vertreten, sogar zum Sturz der Regierung darf ich öffentlich aufrufen, sofern das ohne Beleidigung konkreter Personen und ohne Aufkündigung der demokratischen Verfassung geschieht. Leben wir noch in einer Demokratie? weiterlesen

Erzwungener Verrat – die Illusion von europäischer Macht und Größe

Die USA haben den Vertrag mit Iran mutwillig nur deshalb außer Kraft gesetzt, weil der neue Präsident Trump alles rückgängig machen wollte, was der alte Präsident Obama ihm als Erbe hinterlassen hatte. Erzwungener Verrat – die Illusion von europäischer Macht und Größe weiterlesen

Krugman, Trump und die Geopolitik

In einem am 5. September in der New York Times erschienenen Artikel (Trumpism Is Bad for Business) hat Paul Krugman die gegen China verhängten Wirtschaftssanktionen scharf kritisiert. Nicht nur kämen sie die Konsumenten seines Landes teuer zu stehen, weil ja sie es seien, welche die Quittung für die hohen Zölle zu zahlen hätten, auch die amerikanische Agrarindustrie würde bitter leiden, da China seinerseits amerikanische Einfuhren mit hohen Abgaben bestraft. Man könne die „supply chain“, also die internationale Verflechtung der Produktion, nicht durch Zölle beschädigen, ohne dass alle Beteiligten schwer darunter zu leiden hätten. Das Ergebnis sei schon jetzt klar zu erkennen: Trump mache Amerika nicht „great“, sondern das genaue Gegenteil sei zu befürchten. Krugman, Trump und die Geopolitik weiterlesen

Globus unter dem Zepter Chinas?

Wie beurteilt ein führender US-amerikanischer Experte für die Streitenden Reiche unserer Zeit, der Historiker Alfred McCoy, das künftige Verhältnis der Supermächte und die relative Stärke seines Landes im Vergleich zu der Chinas? Was die WIRTSCHAFT betrifft, so besteht aus seiner Sicht nicht der geringste Zweifel, dass das Reich der Mitte bald die Vereinigten Staaten bald überholen wird. Globus unter dem Zepter Chinas? weiterlesen

Apokalypse – Wann?“

Im Nachhinein wird es uns als ein Glücksfall der Historie erscheinen, dass das für den Globus existenzbedrohende Arsenal an Massenvernichtungswaffen damals einzig in den Händen von nicht mehr als zwei Akteuren lag: denen der USA und der Sowjetunion. Die gegenwärtige Entwicklung zielt in eine andere Richtung: An die Stelle einer bipolaren ist eine multipolare oder – wie andere es nennen – eine polyzentrische Weltordnung getreten. Apokalypse – Wann?“ weiterlesen

Der Fluch der Globalisierung

(Auch erschienen in „Humane Wirtschaft“)

Ich lebe in Puch bei Weiz, einem kleinen Dorf in der Steiermark. Mancher Tourist, der seine Ferien hier verbringt, wird den Ort als verträumt bezeichnen, obwohl die Menschen hier keineswegs müßige Träumer sind, sondern im Gegenteil überaus arbeitsam. Das macht sich auf angenehme Weise bemerkbar: Häuser und Gärten sind gepflegt und zeugen von Wohlstand, die Abwesenheit von äußeren Umgrenzungen wie Hecken und Mauern lässt auf gute Nachbarschaft schließen. Gerade die einfachen Leute pflegen hier besonders freundlich und zuvorkommend zu sein. Fremden gegenüber herrscht Toleranz, was mir und meiner Familie zugute kam, als ich mich gegen Ende der Achtzigerjahre entschloss, Berlin zu verlassen und meinen Wohnsitz hier aufzuschlagen – etwa 40 km von Graz entfernt, der nächsten größeren Stadt. Der Fluch der Globalisierung weiterlesen