Unsere Werte – ihre Werte. Plädoyer für eine gerechte und wehrhafte Demokratie

(auch erschienen in „fbkfinanzwirtschaft“)

Der türkische Ministerpräsident, Recep Tayyip Erdogan, ist im Begriff, die Demokratie seines Landes in ein neues Sultanat umzuwandeln. Seitdem die Wirtschaft sich weniger gut entwickelt, kann der gewissenlose Populist und schrille Demagoge sich der Bestätigung durch eine Mehrheit allerdings nicht länger sicher sein, war es doch vor allem der ökonomische Aufschwung, der ihm in den ersten Jahren seiner Amtstätigkeit so großen Zuspruch verschaffte. Erdogan ist daher bemüht, seine nach Europa ausgewanderten Landsleute zu mobilisieren. Anders gesagt, nimmt er für sich das Recht in Anspruch, in Demokratien außerhalb seines Machtbereichs, für eine antidemokratische Wende zu werben.

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Der Sinn, die Technik und warum die Zeit der „Führer“ zurückkommt

(auch erschienen in "Humane Wirtschaft" 3/2017)

Im Zusammenleben der Nationen wird Stärke durch zwei Vorzüge bestimmt, die man – je nachdem – auch als Waffen bezeichnen kann: durch Technik einerseits, durch Sinn auf der anderen Seite, beide von gleicher Wirkmächtigkeit. Der Sinn, die Technik und warum die Zeit der „Führer“ zurückkommt weiterlesen

Prof. Dr. Joseph Hubers Vollgeldtheorie – gebaut auf Sand und schlechtem Denken

(auch erschienen in "Humane Wirtschaft" 2/2017)

Wissenschaftliche Arbeiten lassen eine Beurteilung nach verschiedenen Kriterien zu, von denen ich die folgenden für wesentlich halte:

  1. Sprachliche Kompetenz
  2. Sachliche Kompetenz im Hinblick auf vorhandenes Wissen
  3. Pädagogische Kompetenz bei der Vermittlung des eigenen Standpunktes
  4. Sachliche Kompetenz im Hinblick auf den Wahrheitsgehalt der Theorie

Ich möchte meine Besprechung des wissenschaftlichen Hauptwerks von Prof. Huber von vornherein so anlegen, dass ich sie mit dem wissenschaftlichen Hauptwerk von Helmut Creutz vergleiche, der über dasselbe Thema, die Geldtheorie, sein bekanntes Werk „Das Geldsyndrom“ verfasste. Dieser Vergleich scheint mir in mehrfacher Hinsicht erhellend. Prof. Dr. Joseph Hubers Vollgeldtheorie – gebaut auf Sand und schlechtem Denken weiterlesen

Deutsche Unduldsamkeit und die Erlösung durch die Musik

Einmal haben sie auf dem Globus als die ersten gezählt – deutsche Denker und Wissenschaftler. Noch nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Hälfte aller wissenschaftlichen Veröffentlichungen in ihrer Sprache geschrieben. Der deutsche Professor wurde weltweit bewundert – aber nein, nicht nur bewundert, immer ist er auch leise belächelt worden. Man argwöhnte, dass ihm bei aller Gelehrsamkeit doch etwas fehle, Lebensart und Lebensgenuss zum Beispiel. Sein Wissen, das war sein Ego; sein Lebenssinn, das waren die Bücher – vor allem natürlich die aus der eigenen Feder. Deutsche Unduldsamkeit und die Erlösung durch die Musik weiterlesen

Geldschöpfung aus dem Nichts – Realität oder Chimäre?

(auch erschienen in fbkfinanzwirtschaft)

Von der Geldschöpfung aus dem Nichts, wie sie angeblich die Notenbanken betreiben, war schon die Rede. Jetzt geht es um die Geschäftsbanken.

Grundsätzlich sind Geschäftsbanken in der Lage, auf dem Wege der so genannten Bilanzverlängerung Kredit aus dem Nichts zu schöpfen, bei entsprechender Nachfrage vonseiten der Kreditnehmer wäre ihnen dies sogar in unbegrenztem Ausmaße möglich. Die Frage ist nur, ob sie es tun, genauer gesagt, ob es sich für sie lohnt, das zu tun. Geldschöpfung aus dem Nichts – Realität oder Chimäre? weiterlesen

Für eine soziale Geldreform!

(auch erschienen in fbkfinanzwirtschaft)

Die sogenannte Geldschöpfung aus dem Nichts, von manchen fälschlich als größtes Übel beschworen, ist entweder inexistent oder lässt sich durch vorhandene gesetzliche Kontrolle wirksam verhindern. Diese Kontrolle ist aber völlig unzureichend, wenn es um andere Gebrechen geht, die das herrschende Geldsystem nicht nur imaginär, sondern ganz real bedrohen. Für eine soziale Geldreform! weiterlesen

Ludwig Edler von Mises und die Monetative – wie Irrtümer sich vererben

Kürzlich wurde ich auf die folgenden Zeilen eines Mitglieds der sogenannten Monetative aufmerksam:

Bankrun! Die Banken sind pleite. Das Geld ist weg. Wie das?

Das ist nur möglich, weil auf den GiroKonten der Banken mehr Geld vorhanden ist, als in bar auf die Konten eingezahlt wurde.Ludwig Edler von Mises und die Monetative – wie Irrtümer sich vererben weiterlesen

Donald John Trump – wie konnte das passieren?

(auch erschienen in fbkfinanzwirtschaft)

Aber ist die Frage überhaupt richtig gestellt? Sollte man nicht eher anders herum formulieren? Wie hätte Washington mit seiner elitären Politik, die sich um das eigene Volk immer weniger schert, einen Trump überhaupt verhindern können? Donald John Trump – wie konnte das passieren? weiterlesen

Der ökosoziale Staat

(auch erschienen in Tichys Einblick, fbkfinanzwirtschaft und scharflinks)

Unseren Kindern und Enkeln eine Natur zu erhalten, die durch den ökologischen Fußabdruck unserer Generation nicht weiter und immer noch stärker belastet wird – innerhalb Europas stößt diese Forderung inzwischen auf weitgehendes Verständnis. Wenige zweifeln heute noch daran, dass ein stetig steigender Ressourcenverbrauch uns zur Besinnung zwingt, zumal die Rest- und Schadstoffe der industriellen Produktion Luft, Wasser und Boden weltweit in immer stärkerem Maße belasten. Der ökosoziale Staat weiterlesen

Hunnensturm – Putins fürchterliche „Befreier“

(auch erschienen in fbkfinanzwirtschaft)

Wer die Nachrichten im Ersten Kanal des russischen Fernsehens verfolgt, dem wird eine Siegesmeldung nach der anderen präsentiert: Erst wurde Palmyra mit Hilfe russischer Bomber von ISIS gesäubert, jetzt ist es den Truppen Assads mit Hilfe Putins gelungen, Aleppo von den „Terroristen“ zu befreien. Welche Mächte da aufeinander treffen, steht für die russische Berichterstattung zweifelsfrei fest: Ein rechtmäßiges Regime, die Regierung Bashar al-Assads, wird von seinen Freunden vor einer Phalanx von Banditen geschützt. Hunnensturm – Putins fürchterliche „Befreier“ weiterlesen

Sandra Navidi führt nach Davos auf den Olymp der kapitalistischen Super-Hubs

(erschienen in: Zeitschrift "Humane Wirtschaft" 1/2017)

Eines doppelten Rekords darf die außerordentliche Frau sich rühmen. Einerseits hat Sandra Navidi es fertiggebracht, das vielleicht langweiligste Buch der Saison zu schreiben: eine Aufzählung von Personen, die sämtlich nur Schemen bleiben, eine Aneinanderreihung von Orten und Superlativen, die sich von einem Kapitel zum anderen auf ermüdende Art wiederholen. Dabei ist ihr aber andererseits etwas Einzigartiges gelungen: Sie ist bis zu den olympischen Höhen der mächtigsten und reichsten Männer vorgedrungen, dorthin, wo die restlichen neunundneunzig Prozent der Menschheit niemals gelangen. Mit anderen Worten, Sandra Navidi, entführt uns zum Olymp nach Davos und anderen Kommandohöhen, um uns mit jenen wenigen Dutzend Menschen bekanntzumachen, die den heutigen Kapitalismus und seine Hauptakteure verkörpern und das Schicksal der Welt bestimmen. Das alles ist ihr noch dazu als Frau gelungen – eine außerordentliche Leistung, denn das Antlitz des Finanzkapitalismus ist männlich, patriarchalisch und ganz überwiegend brutal. Sandra Navidi führt nach Davos auf den Olymp der kapitalistischen Super-Hubs weiterlesen

Europas politische Tollheit

(auch erschienen in fbkfinanzwirtschaft)

Weizen ist immer noch Weizen, und Schweine sind Schweine – das macht den Unterschied zu Computern, Handys oder selbst Autos aus, wo jede Generation von Produkten fortdauernder Innovation unterliegt. Im Wesentlichen hat die Natur das Schwein geschaffen (einst war vom Lieben Gott die Rede), da sind selbst die Eingriffe des Züchters begrenzt. Europas politische Tollheit weiterlesen