Der deutsche Exportstaat – Stratfors subtile Deutschlandhetze

(auch erschienen in: "scharf-links")

Stratfor ist eine Art Schatten-CIA, eine private Organisation, welche die Weltöffentlichkeit mit Analysen über politische, ökonomische und soziale Verhältnisse anderer Länder versorgt, soweit diese für die Politik der USA von Bedeutung sind. Herausragend sind die Beiträge von George Friedman, dem Gründer und Vorsitzenden der Organisation. Friedman äußert sich auch regelmäßig zu Europa und den Deutschen – so jüngst in dem Artikel „Financial Markets, Politics and the New Reality“. (1) Der deutsche Exportstaat – Stratfors subtile Deutschlandhetze weiterlesen

Der Mythos der Geldschöpfung (durch die Geschäftsbanken)

(auch erschienen in fbkfinanzwirtschaft und "scharf-links")

Was den Umfang von Krediten betrifft, die das Geschäftsbankensystem angeblich zu „schaffen“ vermag, so stößt man auf die abenteuerlichsten Vorstellungen. Ich spreche nicht von bloßen verbalen Ungenauigkeiten, die auf unklaren Definitionen beruhen. Wenn ich einen Kredit (bzw. die ihm entsprechende Spareinlage) genauso unter der Bezeichnung Geld subsumiere wie das von einer Notenbank geschaffene Münz- oder Papiergeld, dann sind Geschäftsbanken in der Tat die Produktionsstätten für Unsummen „geschöpften Geldes“, denn bei ihnen fließen die Einlagen der Sparer zusammen, und sie sind es, die diese als Kredite weitergeben. Das Notenbankgeld macht dann nicht mehr als einen verschwindenden Bruchteil des in der Wirtschaft insgesamt vorhandenen „Geldes“ aus. Der Mythos der Geldschöpfung (durch die Geschäftsbanken) weiterlesen

Die Eigentumsgesellschaft – UnRuhe sei die erste Bürgerpflicht!

(Prof. Hankel, der Euro und die Grundbegriffe der Eigentumsgesellschaft)

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Die betörende Schönheit der Schulden – Heiner Flassbecks Sirenensänge

(auch erschienen in: "scharf-links")

Er ist einer der wenigen, die gegen den Strom der billigen Schuldzuweisungen, der Häme und der nationalen Selbstbeweihräucherung schwimmen. Die Rede ist von Heiner Flassbeck, der die Schuld für die Eurokrise anders als die überwältigende Mehrzahl seiner Landsleute vor allem auch bei den Deutschen sieht. „Da ist etwas schief gelaufen, aber daran sind wir nicht ganz unschuldig. Alle Seiten haben Fehler gemacht. Es waren nicht zehn Millionen Griechen, die alles versaut haben. Sondern es waren auch wir.“ (1) Die betörende Schönheit der Schulden – Heiner Flassbecks Sirenensänge weiterlesen

Traum, Spiel und Esoterik – ein Versuch über den Homo somnians

A state of scepticism and suspense may amuse a few inquisitive minds. But the practice of superstition is so congenial to the multitude, that if they are forcibly awakened, they still regret the loss of their pleasing vision. Edward Gibbon

Im unserem wachen Leben sind wir Bäcker, Physiotherapeuten, Chirurgen, Wirtschaftsanalysten, Banker, Gauner oder Informatiker – kurz, wir sind da auf eine manchmal recht enge Funktion zusammengepresst. Doch in Schlaf und Traum wird jeder zum ganzen Menschen. Traum, Spiel und Esoterik – ein Versuch über den Homo somnians weiterlesen

Europäische Geisterfahrer – mit dem Prinzip Hoffnung gegen die Wand

(auch erschienen in: "scharf-links")

Man kann einem Esel so viel Last aufbürden, dass er darunter völlig verschwindet, aber jeder Tierhalter weiß, dass irgendwann die Grenze erreicht ist und das Tier schlicht zusammenbricht. Man kann die Weltbevölkerung von 3 auf 7 und vielleicht noch auf 12 Mrd. wachsen lassen, aber jeder Agrarexperte ist sich bewusst, dass das Limit irgendwann überschritten ist, weil die Nahrungsbasis keine beliebige Zahl von Menschen zu erhalten vermag. Und nicht anders ist es mit Schulden, die zu einem stetig wachsenden Berg auftürmen. Europäische Geisterfahrer – mit dem Prinzip Hoffnung gegen die Wand weiterlesen

Der Run auf die Banken

Was der Krebs für den gesunden Körper, das ist der Bankenrun für den Kapitalismus: eine Krankheit zum Tode. Wo immer von dieser Gefahr die Rede ist, blinken sofort sämtliche Warnsignale des ökonomischen Systems. Denn der Bürger wird an seinem verwundbarsten Punkt getroffen. Er zittert um sein Geld und seine materielle Existenz. Der Run auf die Banken weiterlesen

Frau Merkels neue Kleider

Es scheint ein Sieg der Solidarität über den egoistischen Nationalismus, der Gemäßigten über die Extremisten, der Großzügigkeit über das kleinliche Rechnen zu sein. Deutschland will nicht in die Rolle eines von der ganzen Welt als eigensüchtig gebrandmarkten Krämers geraten, der den eigenen Erfolg mit niemandem teilen mag. Frau Merkels neue Kleider weiterlesen

Fiskalpakt – oder wie man einen Vertrag mit dem Teufel schließt

Der Euroraum ringt ums Überleben. Das ist deutlich an den inzwischen weit weniger selbstbewussten, weit weniger apodiktischen Verlautbarungen führender Vertreter aus Politik und Wirtschaft abzulesen. Auf dem Gipfel in Los Cabos hat José Manuel Barroso sogar die Contenance verloren! „Der Euro sei nicht in Gefahr!“ Wie oft hat Innenminister Schäuble, wie oft haben die Gurus aus Politik, Wirtschaft und Finanz mit diesen Worten unerschütterliche Gewissheit vorgetäuscht. Fiskalpakt – oder wie man einen Vertrag mit dem Teufel schließt weiterlesen

Transatlantische Besserwisser

(auch erschienen in: "scharf-links")

Irving Fisher gehörte in den zwanziger Jahren zu den gefeierten Wirtschaftswissenschaftlern, zu vergleichen nur einem Paul Samuelson oder Joseph Stiglitz in unserer Zeit. Wie nahezu alle Wirtschaftswissenschaftler von internationalem Renommee neigte auch er dazu, sich zu irren – und zwar fundamental zu irren. Transatlantische Besserwisser weiterlesen

Links oder Rechts? Das ist die Frage

Franz-Josef Strauß, ein großer Machtmensch, aber vielleicht kein ebenso großer Denker, hat einmal sinngemäß den Orakelspruch abgegeben, dass der Zweck des Bewahrens das Nicht-Bewahren sei. Damit jedermann diesen Satz auch versteht, drückte er sich allerdings etwas anders aus. „Konservativ heißt, nicht nach hinten blicken, konservativ heißt, an der Spitze des Fortschritts marschieren“(1). Spätestens seit dieser kryptischen Offenbarung ist des Rätselratens kein Ende mehr, worin sich Links und Rechts denn eigentlich unterscheiden. Dabei wird niemand leugnen, dass sich beide Lager, heute wie gestern, als zwei einander befehdende Machtblöcke gegenüber stehen. Es muss also doch eine Trennlinie geben – auch wenn man von Denkern wie Franz-Josef Strauß nicht unbedingt eine erhellende Antwort erhält. Links oder Rechts? Das ist die Frage weiterlesen