Kriegstreiberei – die Frage der Schuld

Es gibt nur wenige, die es wagten, einen offensichtlichen Verdacht auszusprechen, nämlich dass die Vereinigten Staaten den Sabotageakt gegen die Nordstream Pipelines durchgeführt haben könnten. Ich hatte diesen Verdacht in meiner letzten Aussendung geäußert und war sehr überrascht, als ich kurz danach erfuhr, dass kein Geringerer als Jeffrey Sachs, einer der führenden Wirtschaftswissenschaftler der Vereinigten Staaten, ebenfalls den Schuldigen in den USA vermutet. Von mir daraufhin kontaktiert, sprach er von meinen Ausführungen als einer „excellent analysis“, fügte dann allerdings hinzu: „Alas, I am not as happy with US power as you are! The US is bringing us to the brink of nuclear war, and has already trapped Ukraine in a brutal war.”

Dass ein einflussreicher Amerikaner wie Jeffrey Sachs das eigene Land im Hinblick auf den Krieg in der Ukraine so skeptisch sieht, verdient besondere Beachtung, denn mit dieser Haltung hat man in den Vereinigten Staaten beide politischen Lager gegen sich. Es bedarf also eines besonderen Mutes und großer persönlicher Überzeugung, um sich so entschieden gegen den Mainstream zu stellen. Prof. Sachs hat seinen Standpunkt bekräftigt, indem er mir zwei Aufsätze schickte, die seine Auffassung untermauern.*1* Ich halte daraus zwei Hauptpunkte fest. Die 2002 festgeschriebene Wolfowitz-Doktrin verlangte, dass die Vereinigten Staaten keinen Rivalen neben sich dulden dürften, der ihre Vormacht in Frage stellt. Praktisch angewandt worden sei diese Doktrin dann bei der Ausweitung der NATO, die gegen ursprünglich abgelegte Versprechen erfolgte – ein Akt der Aggression – der Russland erst dazu genötigt habe, seinerseits offensiv zu reagieren.

Ich weiß, dass es im Hinblick auf diese Versprechen verschiedene Kommentare und Protokolle gibt. Sicher ist nur, dass Kohl, Genscher und andere deutsche Politiker keine Vollmacht besaßen, im Namen osteuropäischer Staaten irgendwelche Zusicherungen abzugeben. Und man muss sich natürlich fragen, warum osteuropäische Staaten so sehr danach drängten, möglichst bald Mitglieder im Nordatlantischen Verteidigungsbündnis zu werden? Diese Staaten waren der russischen Volksarmee zwar dankbar für die Befreiung von der Terrorherrschaft der Nazis, aber unter Stalin gerieten sie unter die russische Knute, die ihnen schon bald nicht weniger unerträglich erschien. Bekanntlich brachen im gesamten Osten Europas, einschließlich der russisch besetzten DDR, Aufstände aus, welche die Sowjetunion mit Panzern niederwalzte. Nicht das verheißene Paradies des Kommunismus sondern die kapitalistischen USA und die Wohlfahrt, die sie dem Westen nach Kriegsende ein halbes Jahrhundert lang bescherten, standen im Fokus osteuropäischer Sehnsüchte. Kein Wunder, dass sie mit aller Kraft in das gemeinsame Verteidigungsbündnis strebten und dass sie heute, nach dem russischen Überfall auf die Ukraine, sogar von ihrer ursprünglichen Dankbarkeit für die Befreiung durch die rote Armee nichts mehr wissen wollen. Überall werden die russischen Standbilder aus jener Zeit demoliert oder gestürzt.

Doch dies ist nicht der Punkt, den ich betonen möchte. Angenommen, wir müssten all die schweren Vorwürfe anerkennen, die Prof. Sachs gegen sein eigenes Land erhebt. Die USA streben eine Hegemonialstellung an, die sie durch die Ausweitung der NATO auch praktisch absichern wollen. Damit haben sie die Voraussetzungen für den Krieg in der Ukraine geschaffen und sind die eigentlich Schuldigen. Der Umkehrschluss scheint dann ebenso nahezuliegen. Hätten die USA die Russen nicht so provokativ gereizt oder würden sie jetzt auf alle weitere Unterstützung der Ukraine verzichten, dann wäre es gar nicht erst zu diesem Krieg gekommen, bzw. könnte man diesen augenblicklich beenden.

Diese Anklage erscheint mir selbst dann nicht zwingend, wenn man jeden einzelnen Punkt akzeptiert. Natürlich weiß jedes Kind, dass es sich die Prügel beim Vater erspart, wenn es nicht über den Zaun in Nachbars Garten klettert und dort Äpfel stiehlt. Ebenso wissen auch Staaten, dass Provokationen selten unbeantwortet bleiben. Derartige Reaktionen erfolgen meist auf dem Fuß wie heute z.B. Sanktionen auf der einen und Gegensanktionen auf der anderen Seite. Ich möchte hier von der „kleinen Geschichte“ sprechen, um sie gegen die „große Geschichte“ abzuheben, die wesentlich anderen Gesetzen folgt.

In der „großen Geschichte“ ist das Verhältnis von Staaten, die um den Vorrang streiten – wie heute die USA, Russland und China -, niemals stabil. China lebte beinahe zweitausend Jahre abseits und ungestört von der restlichen Welt (sieht man einmal von den Überfällen der Nomaden ab). Diese Ruhe war aber erst möglich, nachdem es im dritten vorchristlichen Jahrhundert zu mörderischen Kriegen zwischen sieben unabhängigen Regionalmächten gekommen war. Jede von ihnen fühlte sich durch ihre Nachbarn bedroht. Es kamen nur zwei Möglichkeiten infrage, diese permanente Bedrohung aus der Welt zu schaffen. Entweder man ließ sich erobern und vom Sieger dessen Ordnung aufzwingen, oder man selbst besiegte den anderen und gliederte ihn dem eigenen Territorium ein.

Ich kehre absichtlich mehr als zweitausend Jahre in die Vergangenheit zurück, weil die gesamte bisherige Geschichte uns diesen Verlauf vor Augen führt. Freiwillig haben Staaten nie die eigene Identität, Regierungen nie die eigene Macht aufgegeben, doch genau dazu wurden sie die letzten zehntausend Jahre immer wieder gezwungen. Denn im Großen und Ganzen hat sich die Geschichte nur in die eine Richtung der Vergrößerung und Einverleibung bewegt: aus Familien wurden Sippen, aus Sippen Stämme, aus Stämmen Nationen und Staaten, aus diesen gingen Staatenbündnisse hervor. Anders gesagt, immer wenn Menschen so dicht aufeinandersaßen, dass sie sich wechseitig als Bedrohung empfanden, wurde dieser Mechanismus ausgelöst und hatte zur Folge, dass die Einheiten, in denen sich Menschen organisierten, zunehmend größer wurden.

Meist wurde diese Entwicklung durch einen zweiten unidirektionalen Prozess vorangetrieben: technische Überlegenheit. Gegen Ende des fünfzehnten Jahrhunderts gelang es einer kleinen Zahl weißer Menschen, die bis dahin nur einen winzigen Zipfel des eurasischen Kontinents bewohnten, auf ganze Kontinente auszuschwärmen und sie zu erobern, die dortigen Bevölkerungen teilweise zu vernichten, teilweise zu versklaven – all dies aufgrund überlegener Waffen. So weit wir zurückblicken, haben Staaten – ganz gleich welche Hautfarbe die Menschen aufwiesen! – überlegene Macht bedenkenlos eingesetzt, wenn sie sich Vorteile davon versprachen. Manch­mal genügte auch schon die gegenseitige Angst. Gegen Ende des neunzehnten Jahrhunderts lebten die Staaten Europas so eng beieinander und fühlten sich wechselseitig so sehr voneinander bedroht wie zweitausend Jahre zuvor die sieben Regionalmächte Chinas. Es gab zwar einen Napoleon und einen Hitler, die Europa einigen wollten, aber sie hatten weniger Erfolg als Shi Huangdi. In zwei Bruderkriegen wurde Europa ausgeblutet, verlor seine bisherige Weltmachtstellung und fand aus Erschöpfung zu einer prekären ökonomischen Einheit – die politische Einheit bleibt nach wie vor unerreicht. 

Das gleiche Spiel findet heute nicht mehr zwischen dem Kleinstaat Qin und seinen sechs Rivalen oder wie vor einem Jahrhundert zwischen Deutschland und Frankreich statt, sondern jetzt sind es die Weltmächte USA, Russland und China, zwischen denen ein instabiles Gleichgewicht herrscht. Der Krieg zwischen ihnen wäre vermutlich längst ausgebrochen und das letzte logische Stadium der bisherigen Geschichte realisiert, nämlich die Gründung eines Weltstaates durch den Sieger, hätte nicht die zweite unidirektinale Entwicklung, der technologische Fortschritt, zumindest zwei dieser Mächte mit der Möglichkeit ausgestattet, die gesamte Menschheit in einer solchen Konflagration zu vernichten. Die Angst vor dieser drohenden Selbstvernichtung hat dem instabilen Zustand so etwas wie eine gewisse Stabilität verliehen. Gorbatschow und Reagan konnten sich auf einen mutigen Schritt in Richtung Abrüstung einigen; danach haben beide Mächte sich sogar auf eine vorübergehende gegenseitige Flugüberwachung geeinigt, damit die Verträge nicht unterlaufen werden.

Die Instabilität des Gleichgewichts wurde dadurch jedoch keinesfalls aufgehoben. Was aber noch viel gravierender ist – sie kann durch solche Maßnahmen nicht beseitigt werden, denn der zweite unidirektionale Prozess besteht im technischen Fortschritt. Dieser aber bildet einen, nein, er bildet den wesentlichen Bestandteil der Selbstdefinition moderner Staaten. Der Fortschritt der Technologien kommt aus den Laboren und Universitäten und ändert auf weitgehend ungeplante und – auch unplanbare – Weise die Mittel und Instrumente, die dem Militär dann zu eigenen Zwecken zur Verfügung stehen. Kein Einzelstaat ist in der Lage oder auch nur willens, die dadurch bewirkte permanente Störung des Gleichgewichts zu begrenzen. Im Gegenteil, jeder hofft dadurch so große Vorteile zu gewinnen, dass er seine Machtsphäre gegenüber dem Gegner erweitern oder sie neu definieren kann. Putin rühmt sich, überschallschnelle Raketen zu besitzen, die kein westlicher Staat abwehren könne; die USA sind vermutlich in der Lage, in einem hybriden Krieg die gesamte Infrastruktur des Gegners lahm zu legen.

Der Blick auf die „große Geschichte“ und ihren doppelt unidirektionalen Verlauf – die stete Vergrößerung organisierter Gebilde einerseits, die Akkumulation technischen Könnens auf der andere Seite – beweist uns, dass historische Konstanten existieren, die unverändert bis in unsere Zeit fortbestehen. Er zeigt aber auch, dass die „kleine Geschichte“ demgegenüber eine eher unmaßgebliche Rolle spielt. Die Einigung Chinas wäre auch ohne Shi Huangdi erfolgt, der erste Weltkrieg wäre auch dann ausgebrochen, wenn Gavrilo Princip den österreichischen Thronfolger nicht ermordet und Kaiser Wilhem II. weniger nationalistische Töne angestimmt hätte. Bestimmte Personen und Ereignisse bildeten nur den Anlass, nicht die tiefere Ursache für die Explosion der Feindseligkeiten. Diese lag in der über Jahrzehnte betriebenen Aufrüstung der chinesischen Teilstaaten bzw. der europäischen Mächte und der Angst, die sie unter ihnen erzeugte.

Ebenso bildet die NATO nur den Anlass für den Einfall des Putin-Regimes in der Ukraine. Denn dass Putin nichts gegen derartige Bündnisse hat, wenn er selbst sie für eigene Zwecke nutzen kann, beweist er durch den inoffiziellen aber höchst wirksamen Pakt mit Xi Jinpings China. Die Ursache für den Kalten Krieg und sein neuerliches Aufflammen liegt tiefer. Zwei hochgerüstete Mächte, zu denen jetzt noch der chinesische Drache kommt, stoßen durch ihren Handel, ihre Auslandsbeziehungen, ihren Verbrauch an Ressourcen und nicht zuletzt aufgrund ihrer unterschiedlichen Ideologien auf einem inzwischen sehr engen Planeten fortwährend auf- und gegeneinander. Ein dauerhaftes geopolitisches Gleichgewicht ist in einer derartigen Situation nicht möglich.

Gewiss vermag die „kleine Geschichte“ in Gestalt großer Politiker die gefährliche Lage vorübergehend zu entschärfen – manchmal sogar auf dramatische Art und Weise – zum Beispiel unter Kennedy und Chrutschow. Doch sollte man nicht vergessen, dass dies erst im allerletzten Augenblick geschah, als beide Politiker plötzlich entsetzt in den Abgrund blickten. Der eine zog daraufhin seine Raketen aus Kuba ab, der andere aus der Türkei. Es geschah ein zweites Mal unter Gorbatschow und Reagan, weil Russland vor dem ökonomischen Zusammenbruch stand. In einer solchen Lage waren auf einmal die größten Zugeständnisse möglich.

Doch beide Male vermochten günstige Anlässe die tieferliegende Ursache der Instabilität nicht aus der Welt zu schaffen. Das hängt sicher auch damit zusammen, dass unser gegenwärtiges Verhalten völlig rational sein kann, auch wenn seine künftigen Auswirkungen im höchsten Maße gefährlich sind und in diesem Sinne irrational. Die Stärkung der eigenen Position etwa durch Aufrüstung ist rational, wenn diese die eigene Lage entscheidend verbessern kann. Sie ist irrational, weil sie die Menschheit insgesamt weiter in Richtung auf den Abgrund treibt. Jedenfalls haben weder Russen noch Amerikaner jenen Faktor unter Kontrolle, welcher das gegenseitige Misstrauen immer von neuem aufflammen lässt: den unaufhaltsame technischen Fortschritt, der die Bedrohung auch gegen den Willen der Akteure immer mehr in die Höhe schraubt und frühere Brüderkriege in etwas unerhört Neues zu verwandeln droht: die Ausrottung der eigenen Art. Jeder neue Durchbruch ist ein Sieg im Sinne der vordergründigen Rationalität, der seine eigenen „Neocons“ hervorbringt, geopolitische Strategen, die mit dem Gedanken spielen, dass die eigene Überlegenheit doch irgendwann groß genug sein könnte, um den Gegner auf die Knie zu zwingen. Die Vereinigten Staaten waren technologisch lange Zeit führend, deswegen spielten solche Fantasien dort eine besondere Rolle. Inzwischen gebärdet sich Putin aber als ein noch viel gefährlicherer „Neocon“, und zwar der besonderen russischen Art. Seit einiger Zeit gehört es zu seiner Propaganda, der eigenen Bevölkerung die waffentechnische Überlegenheit Russlands zu predigen (allenfalls in zehn bis zwanzig Jahren würde der Westen über vergleichbare Überschallraketen verfügen).

Wiederum sollte man die Anlässe nicht mit der tieferen Ursache verwechseln. Wer was zuerst tat, scheint angesichts der grundsätzlich instabilen, sich immer von neuem aufschaukelnden Lage, wenig bedeutsam. Entscheidend für diese Instabilität ist der unidirektionale technische „Fortschritt“, der sich nicht überwachen lässt und kein andauerndes Gleichgewicht ermöglicht. Dieser zweifelhafte Fortschritt sorgt inzwischen dafür, dass immer mehr Staaten – selbst Zwergstaaten wie Nordkorea – die Endzeitwaffe erwerben. Seit einem dreiviertel Jahrhundert sitzt die Menschheit auf einem Pulverfass, das sie selbst mit größtem Eifer immer weiter füllt.

Von großen Denkern wurde die Lösung des Problems längst erkannt. Nach Immanuel Kant war es der große englische Historiker Arnold Toynbee, der sie ohne alles Wenn und Aber klar formulierte. „Die gegenwärtigen unabhängigen Regionalstaaten sind weder imstande, den Frieden zu wahren, noch die Biosphäre vor der Verunreinigung durch den Menschen zu schützen oder ihre unersetzlichen Rohstoffquellen zu erhalten. Diese politische Anarchie darf nicht länger andauern in einer Ökumene, die längst auf technischem und wirtschaftlichem Gebiet eine Einheit geworden ist… In einem Zeitalter, in dem sich die Menschheit die Beherrschung der Atomkraft angeeignet hat, kann die politische Einigung nur freiwillig erfolgen. Da sie jedoch offenbar nur widerstrebend akzeptiert werden wird, wird sie wahrscheinlich so lange hinausgezögert, bis die Menschheit sich weitere Katastrophen zugefügt hat, Katastrophen solchen Ausmaßes, dass sie schließlich in eine globale politische Einheit als kleinerem Übel einwilligen wird.“

Ob Russen, Amerikaner, Chinesen oder die Völker Europas – wir alle sind Nachbarn, die auf einem durch die Technik geschrumpften Globus miteinander leben, einander akzeptieren und einen Teil ihrer Souveränität zugunsten einer planetarischen Ordnungsmacht aufgeben müssen – andernfalls wird uns das alte Spiel der „großen Geschichte“ vernichten.

Ukraine is the latest Neocon disaster und The great game in Ukraine is spinning out of controll.

******************

A. Wosni schreibt:

Lieber Herr Jenner,

ohne erneut eine Diskussion eröffnen zu wollen, nur eine paar Anmerkunghen/Fragen zu einem Teil Ihres jüngsten Artikels. Sie schreiben:

„Und man muss sich natürlich fragen, warum osteuropäische Staaten so sehr danach drängten, möglichst bald Mitglieder im Nordatlantischen Verteidigungsbündnis zu werden? Diese Staaten waren der russischen Volksarmee zwar dankbar für die Befreiung von der Terrorherrschaft der Nazis, aber unter Stalin gerieten sie unter die russische Knute, die ihnen schon nicht weniger unerträglich erschien. Bekanntlich brachen im gesamten Osten Europas, einschließlich der russisch besetzten DDR, Aufstände aus, welche die Sowjetunion mit Panzern niederwalzte. Nicht das verheißene Paradies des Kommunismus sondern die kapitalistischen USA und die Wohlfahrt, die sie dem Westen nach Kriegsende ein halbes Jahrhundert lang bescherten, standen im Fokus osteuropäischer Sehnsüchte. Kein Wunder, dass sie mit aller Kraft in das gemeinsame Verteidigungsbündnis strebten und dass sie heute, nach dem russischen Überfall auf die Ukraine, sogar von ihrer ursprünglichen Dankbarkeit für die Befreiung durch die rote Armee nichts mehr wissen wollen. Überall werden die russischen Standbilder aus jener Zeit demoliert oder gestürzt.“

Das ist auf den ersten Blick unbestreitbar. Es wäre auch verwunderlich, wenn man sich lieber dem anschlösse, der einem weniger ökonomische Wohltaten anzubieten hat. Aber glauben Sie nicht auch, dass z.B. Länder wie Polen, die ihrerseits, wenn sie dazu stark genug waren, nicht-polnische Volksgruppen unterdrückten bzw. unterdrücken wollten…

Mit besten Grüßen A. Wosni

Meine Antwort:

Ich glaube allerdings, dass alle Staaten, wenn sie glaubten ungestraft Vorteile auf Kosten ihrer Nachbarn zu erringen, z.B. indem sie diese dem eigenen Gebiet eingliederten, das auch taten oder wenigstens versuchten. Diese etwas traurige Wahrheit habe ich in der zweiten Hälfte meines Aufsatzes angedeutet: „So weit wir zurückblicken, haben Staaten – ganz gleich welche Hautfarbe die Menschen aufwiesen! – überlegene Macht bedenkenlos eingesetzt, wenn sie sich Vorteile davon versprachen.“

Prof. Peter Kupfer schreibt:

Lieber Gero,

danke für die interessanten Recherchen und Analysen in Deinen letzten Artikeln! Ganz intuitiv vermutete ich sofort nach der Nord-Stream-Sabotage, dass die US-Regierung dahinter steckt. Nun hast Du interessante Indizien dafür vorgebracht. Auch dass Biden nun US-Marine-Taucher in die Ostsee zur Aufklärung der Explosionen schicken will, spricht für diese Annahme.

Guten Abend und herzlichen Gruß!

Peter