Ein feiner Nebel schwebt über dem Wasser, manchmal lassen seine Schwaden die Umrisse der Berge verschwimmen. Es sind die Köpfe, die den Vordergrund bilden, hier im warmen, stellenweise sogar heißen Gebirgssee von Kawabata, den die Einheimischen „Onsen“ nennen, d.h. warme Quelle. Aber das Wasser geht uns nichts an, auch nicht die umliegenden vielfach gezackten Berge, welche der sie lobende Reiseprospekt schlicht mit dem Prädikat „bezaubernd“ versieht. Es sind die eben über die dampfende Oberfläche des Sees hinausragenden rumpflosen Köpfe, es ist der über den Wassern schwebende Geist, der unsere Aufmerksamkeit bannt. Es sind sieben Köpfe, die wir zu den größten der damaligen Zeit zählen müssen, die größten, deren sich die damals den Globus besiedelnde Spezies rühmen konnte. Die Natur auf Honshu wollte freilich nichts wissen von dem besonderen Glück, die geballte Intelligenz des Planeten für zwei Tage an diesem Ort zu empfangen. Ungerührt und gleichmütig blicken die umliegenden Bergriesen, die selbst in dieser Zeit des zu Ende gehenden Frühlings immer noch mit weißen Hauben bedeckt sind, auf die jugendliche Blütenlese des Homo sapiens herab. Nur jener eifrige, schon etwas gebrechliche Badewächter dort drüben in seinem hellblau gestreiften Kimono weiß das außerordentliche Ereignis zu würdigen, dass sieben junge Leute aus dem fernen Europa und aus Amerika den Onsen von Kawabata zwei Tage lang nur für sich selbst reservieren. Das können sich nur Leute leisten, so hat er sofort begriffen, , die entweder mit Reichtum oder mit Beziehungen zu den höchsten Kreisen gesegnet sind. Für ihn ist das ein krönendes Ereignis seines langen Dienstes als Bademeister. Er selbst und die warme, an manchen Stellen kochend-heiße Quelle, ein vulkanischer Bergsee, hatte eine solche Ehre bis dahin noch nie erlebt. So verfiel der alte Wächter auf einen Gedanken, der keineswegs dem Reglement entsprach, sondern ganz allein seiner persönlichen Laune (es sei denn, dass ihn der immer auf Neuigkeiten erpichte japanische Geheimdienst dazu ermuntert hätte. Diese Frage können wir nach so langer Zeit nicht mehr beantworten und lassen sie deshalb offen). Ohne dass die sieben jungen Leute etwas davon ahnten, geschweige denn ihre Zustimmung dazu erteilten, verbarg der gewitzte Alte ein kleines Richtmikrofon unterhalb des Stegs, der die sieben Gäste von dem aus edlem Sugiholz gefertigten Pavillon, wo sie die Nacht zubringen, ins dampfende Wasser führt.
Welch ein Glück für uns, die wissbegierige Nachwelt! Ohne das Mikrofon des eigenmächtigen Wächters hätte der vulkanische See in seiner souveränen Gleichgültigkeit gegen den Geist selbst die kostbarsten Gedanken zugleich mit dem dahinschwebenden Dampf verblasen, verschluckt und in Nichts aufgelöst. Nur aufgrund dieser Eigenmächtigkeit und weil es unter den Sieben auch noch einen Dichter gab, wissen wir Spätgeborenen, wozu ein still vor sich hin dampfender See den Geist vielversprechender junger Leute anzuregen vermag. Der Dichter fand dafür die angemessenen Worte. Auf seine metaphorische Art sprach er von „Gedankenblitzen“, von „Geistesperlen“, von „Wortbrillanten“ etc., die alle spurlos auf den Grund des Sees niedergesunken wären, hätte das Mikrofon sie nicht vor diesem Schicksal bewahrt.
Aufgrund unserer Forschung hat sich übrigens ergeben, dass der Zufall es so fügte, dass die Sieben einander in diesem Jahr zum siebten Mal trafen, denn so lange schon folgten sie der Vereinbarung, einmal im Jahr, meist am Ende des Frühlings, in der Ferne aufeinander zu treffen, und zwar mit Bedacht möglichst irgendwo am Ende der Welt, einmal auf einer Insel, einmal ganz oben auf einem Fernsehturm, einmal in einem Eingeborenendorf von ehemaligen Menschenfressern und dieses Mal eben auf dem japanischen Honshu an einem vulkanischen See, nein, jetzt schon in diesem See, wo sie unsichtbar im Wasser stehen, da allein ihre Köpfe über dem dampfenden See gleichsam schweben, während kleine hölzerne Tabletts mit gefüllten Sakebechern zwischen ihnen leise schaukeln, um sie mit spirituellem Brennstoff nach Landesart zu versorgen.
Präkognition, sagt Helbert in diesem Augenblick und spricht das Wort mit besonderer Betonung aus, nachdem er einen der Becher aus den schwimmenden Schiffchen zu sich herangeangelt und sich daraus einen zaghaften Schluck einverleibt hat. Sein Kopf gerät nach dem Schluck in ein leichtes Schütteln.
Gewöhnungsbedürftig das Zeug, flüstert er, aber merkt euch dieses Wort. Von Präkognition wird schon bald auf der ganzen Welt die Rede sein, weil darin die Zukunft des Menschen liegt. Es geht darum, mit unseren immer besseren Sensoren, eng am Kopf oder auch schon in einiger Entfernung vom menschlichen Schädel, nicht allein zu ermitteln, was sich dort gerade an Gedanken tummelt. Das ist uns ja schon jetzt weitgehend gelungen. Unser letztes und höchstes Ziel muss darin bestehen, endlich herauszufinden, was der betreffende Kopf in ein zwei Minuten oder sogar in ein zwei Stunden denken wird.
Großartig, was ihr Neurologen da zustande bringt, wirft Max Sternreich, der Quantenphysiker, ein, aber die Umwelt, vergesst doch bitte die Umwelt nicht. Wenn dein Kopf sich in einer anderen Umgebung befindet, wirkt das natürlich auf deine Gedanken zurück. Hier in diesem stillen See am Ende der Welt funktioniert dein Hirn anders als im Labor zuhause in Harvard.
Sehr richtig, gibt Helbert zurück, aber deswegen schalten wir die Umwelteinflüsse ja zunächst einmal aus, indem wir unsere Experimente strikt auf ein und dieselbe Umgebung beschränken. Unter dieser Bedingung sagen wir jetzt schon den Gedankenfluss eines Individuums für die nächsten ein bis zwei Stunden voraus. Erst wenn wir da statistisch signifikante Ergebnisse erzielen, gehen wir zum nächsten Schritt über. Wir setzen das Individuum verschiedenen Umwelten aus und berechnen, wie deren Einfluss auf das Gedankenspiel wirkt. So weisen wir den beiden Faktoren der inneren Person und der äußeren Umwelt die entsprechenden Werte zu und erhalten die erstaunlichsten Resultate. In Silicon Valley sind alle Feuer und Flamme für das neue Projekt.
Ihr seid dort eben die Größten, meldet sich ein weiterer rumpfloser Schädel über dem Wasser. Es ist ein gebräunter Strubbelkopf mit leicht krächzender Stimme. Ihr seid die Pioniere einer besseren Welt! Aber glaubt nicht, dass ihr die Welt ohne uns ändern könnt. Erst wenn wir die Präkognition in ein KI-Programm umwandeln, wird es Roboter geben, die uns dann alle bisherige Mühsal des Denkens und vielleicht selbst noch die Forschung abnehmen. Ihr braucht uns, damit diese zukünftigen künstlichen Wesen uns sterbliche und unvollkommene Menschen einmal vollständig ersetzen.
Der Strubbelkopf ist vor Eifer ganz rot geworden. Wisst ihr was, für den Fall, dass einer von euch das noch nicht kapiert hat: Helberts Idee ist schlicht genial. Er stellt uns den End- und Zielpunkt der Geschichte vor Augen. Genau da wollte die Menschheit schon immer hin, aber jetzt endlich steht sie knapp vor dem Ziel. Da wundert es niemand, dass Helbert im letzten Jahr zum Wissenschaftler des Jahres gekürt worden ist. Trotzdem – ohne mich vor euch besonders rühmen zu wollen – darf ich doch in aller Unbescheidenheit behaupten, dass wir Pioniere der künstlichen Intelligenz in dieser Zeit auch nicht faul gewesen sind. Vergesst nicht, die Neurologen brauchen uns KI-Experten, wenn sie die Welt mit ihren Forschungen praktisch verändern wollen. Ihr Hirnforscher seid auf uns angewiesen, damit eure Erkenntnisse Hand und Fuß bekommen.
Der da gerade so selbstrühmend das Wort an sich gerissen hat, ist Kilian Strumpf, einer der damals führenden Autoritäten auf dem Gebiet der künstlichen Intelligenz. Obwohl er gerade erst die Mitte des dritten Lebensjahrzehnts durchmaß, hatte er die erste Milliarde bereits in der Tasche, weil die Aktien seines Unternehmens „Dollarduck“ an der Wallstreet mit jedem Tag höher und höher notierten.
Da konnte nun ein anderer über den Wassern schwebender Kopf nicht länger an sich halten. Von den restlichen ist er merklich dadurch unterschieden, dass ein mächtiger Dutt von hochgebundenen Haaren auf ihm thront, die Stimme, die das spähende Mikrofon für uns eingefangen hat, ist auch eindeutig als die einer Frau zu identifizieren. Die Person, deren Kopf da von Dampfnebel eingehüllt aus dem Wasser ragt, hört auf den Namen Adelheid – Adelheid Sempfkorn. Unter den Sieben ist sie die einzige Frau und hat als Philosophin in Berlin keinerlei Aufsehen erregt, erst später hat sie an einer weltbekannten amerikanischen Universität eine erstaunliche Karriere begonnen. Wie unsere Forscher inzwischen herausgefunden, verdankt sie ihr Renommee einer entschlossenen Absage an das zu jener Zeit immer noch vorherrschende idealistische „Geschwafel“, wie Sempfkorn den größten Teil der Philosophie ihrer Heimat abfällig nennt. Von Kopf bis Fuß ist die junge Frau nämlich auf die reine Empirie eingestellt. Die Wissenschaft, so wird sie nicht müde, die neue frohe Botschaft mit missionarischem Eifer in der neuen wie in der alten Welt zu verbreiten, werde nur dann zu praktischem Erfolg und theoretischem Ansehen gelangen, wenn sie sich ausschließlich an der sinnlichen Erfahrung orientiert. Adelheid Sempfkorn versteht darunter ein systematisches, meist sogar einfach mechanisches Abfragen der Wirklichkeit an Hand von Ja/Nein-Alternativen. Sie liebt die Klarheit. Nun meldet sich in dem ihren Körper warm umhüllenden Bad mit dem ihr eigenen Enthusiasmus zu Wort.
Helbert, Kilian, sagt sie, wir alle sind so wahnsinnig stolz auf euch. Es ist sooo toll, was ihr da beiläufig von euch gebt, als würde nicht ein ganzes Leben an harter Arbeit und funkelndem Geist dahinterstecken. Wenn sich Neurologie und KI zusammensetzen, möglichst in enger Zusammenarbeit mit den Leuten aus der Roboterindustrie, dann heben wir – sie sagt ausdrücklich „wir“, reiht sich selbst und ihre Philosophie also selbstbewusst unter die revolutionären Modernisierer – dann heben wir zusammen die Welt aus den Angeln. Präkognition, das ist ein so schönes und zutiefst philosophisches Wort. Vorauswissen, Vorerkenntnis – die ganze wissenschaftliche Zukunft steckt in diesem einen, wunderbar großartigen Wort. Wisst ihr, dass ihr im Begriffe seid, den ältesten Menschheitstraum in die Wirklichkeit zu übersetzen? Aber ihr macht es nicht so wie die früheren Märchenerzähler, welche sich auf Gott oder irgendein anderes Unding metaphysischer Art beriefen. Ihr tretet als Helden der Empirie in Erscheinung, ihr macht es auf die harte, verlässliche Art, indem ihr euch ganz und ausschließlich auf Erfahrung verlasst, genau wie ich es täglich von meinen Studenten verlange. Jeden Tag, so predige ich der studentischen Jugend, solltet ihr mindestens acht Stunden im weißen Kittel in einem Labor verbringen und euch mit den hundert Proben des letzten Experiments beschäftigen. So sieht Forschung aus, so schreitet sie sicheren Schrittes voran. Aber das ist natürlich kein Kinderspiel für zarte Gemüter oder spinnerte Geister, im Labor kann es stinken, manchmal gibt es dort sogar Explosionen, so sieht die Knochenarbeit der empirischen Forschung aus. Ganz anders, als es in früheren Zeiten gewesen ist. Da haben sich Gott und die Idealisten in Tempeln und heiligen Hainen getummelt. Und was ist dabei herausgekommen? Herausgekommen sind sogenannte heilige Texte, deretwegen sich die Menschen noch heute gegenseitig die Köpfe einschlagen.
Bravo, wenn Adelheid der Mund öffnet, dann zielen ihre Worte immer zugleich in den Kopf und auf das Herz.
Wartet einen Moment, sagt sie noch, ich will auch mal kosten. Adelheid Sempfkorn greift nach einem der schwimmenden Becher.
Uh, nein, das Zeug schmeckt irgendwie seltsam, muss eine ganz besondere Sorte sein. Also, was ich abschließend noch unbedingt sagen will. Wir Menschen von Geist und Tat dürfen uns nicht zu gut für die harte Knochenarbeit in den Laboren sein. Wir müssen uns immer vor Augen halten, dass der Lohn für diese Askese am Ende königlich ist. Kilian ist jetzt schon ein Krösus. Aber er ist nur einer von vielen. Auf die Kinder der jetzt lebenden Generation wartet eine tausendmal bessere Welt. Die empirischen Wissenschaften…
Max Sternreich liebt die allzu großen Worte nicht. Die Physik als älteste und die eigentlich königliche Disziplin unter den Wissenschaften hat es nicht nötig, sich in bombastischen Worten zu ergehen. Menschen wie Sternreich sind so weit über alle Kritik erhaben, dass ihnen ohnehin niemand zu widersprechen wagt. Deswegen können sie auch leise und scheinbar beiläufig ihre Meinung äußern. Wenn einer mit siebenundzwanzig Jahren den Nobelpreis erhält, weil die ehrwürdigen Stockholmer Gelehrten in ihm einen zweiten Einstein erblicken, dann verstummt jede Kritik. Sternreich hat mit „Zaum“, einem Kunstwort in dem Zeit und Raum sich zu einem einzigen Wort und Begriff vereinen, die Physik zum zweiten Mal revolutioniert. Jeder würde zustimmend nicken, selbst wenn er sich einfallen ließe, den Mond eine Laterne zu nennen.
Wisst ihr, der Kosmos ist ein großer Gedanke, bestehend aus Informationen, die im „Zaumgefüge“, wie ich es nenne, zu einer Ordnung zusammenfinden, die sich unserem Denken Schicht für Schicht in immer größerer Tiefe erschließt. Noch entziehen sich Quantensprünge unserer Berechnung, aber wie mein großer Vorgänger, Albert Einstein schon damals sagte: Gott würfelt nicht! Wir sind auf dem Weg, das Weltganze zu berechnen und, wenn die Berechnung abgeschlossen ist, dieses Ganze auch souverän zu beherrschen – auf Knopfdruck sozusagen. Da werden uns dann selbst die Quanten keine Schwierigkeiten mehr machen. Die Natur steht kurz davor, von uns Menschen für immer besiegt zu werden. Nur die Theologen – und der große Physiker wirft bei dieser Bemerkung einen tadelnden Blick auf den weißmähnigen Kopf des anwesenden Felix Donnerer – nur die Theologen halten noch am alten Weltbild fest, wonach Gott alles weiß, während der Mensch nach ihrem Verständnis nicht mehr ist als ein erbarmenswerter Versager.
Wie schon gesagt, wenn einer Max Sternreich heißt und die größte Koryphäe unter den hier Anwesenden, dann kann er es sich natürlich auch leisten, einen zwar bekannten, aber im Vergleich doch völlig unbedeutenden Theologen zu schmähen. Schweigen breitet sich aus, nur der Himmel scheint sich über den Verweis zu empören. Jedenfalls schiebt sich da gerade eine große, schwarze Wolke über die Bergzacken im Osten, setzt diesen gleichsam eine düstere Haube auf. Das passt zu dem augenblicklichen Stimmungstief, welches die wohl gezielte Attacke gegen den Gottesmann unter den Sieben erzeugen. Die Physiker können es eben nicht lassen – schon seit dreihundert Jahren finden sie ein hämisches Vergnügen daran, sich lustig zu machen über die Theologie und ihre Vertreter. Das hängt natürlich mit der Konkurrenz zwischen ihnen zusammen. Die Gottesmänner sind überzeugt, aufgrund ihrer intimen Kenntnis des Lieben Gottes auch einen Teil von dessen Allwissenheit zu besitzen. Genau das aber nehmen die Physiker für sich selbst in Anspruch. Hat Sternreich es nicht gerade offen ausgesprochen? Die Natur stehe kurz davor, vom Menschen für immer besiegt zu werden! Kein Wunder, dass der Kampf zwischen ihnen immer aufs Neue entbrennt.
Unter diesen Umständen war von vornherein zu erwarten, dass der von Natur sanguinische Felix den Fehdehandschuh begierig ergreifen würde. Alle bereiten sich insgeheim darauf vor, dass der Gottesmann ihnen jetzt den üblichen Sermon servieren wird: das Klagelied von der Misere des Menschen, der angesichts der letzten Rätseln der Natur sein Nichtwissen einzugestehen habe. Sokrates in theologischer Fortsetzung – in diesem Kreis kennt man die alte Leier.
Aber Donnerer überrascht. Er scheint sich gar nichts aus dem Angriff vonseiten der Physik zu machen, spricht gleichmütig über den Sake in den vor ihnen schaukelnden kleinen Bechern. Weicht er absichtlich aus?
Das ist Juyondai, die beste und teuerste Sorte im großen Reisweinangebot. Ich habe Juyondai für euch bestellt, mich aber vorsorglich beim Herrgott dafür entschuldigt. Solange wir nicht zu Säufern werden, ist der Genuss von Sake eine lässliche Sünde. Das kann ich theologisch durchaus vertreten, setzt er hinzu, wirft seinen Kopf einen Augenblick theatralisch in den Nacken, sodass er einen Augenblick so aussieht, als würde nur noch die Nase über das Wasser ragen und richtet seine rollenden Augen gen Himmel.
Aber was hat der Gottesmann in dieser Runde denn überhaupt verloren? Warum ist er einer der Sieben? Was können Physiker, Neurologen und KI-Forscher mit einem Mann der Religion anfangen? Diese Frage haben sich die genannten drei Herren allerdings schon früher gestellt. Da gab es zwei Gründe, die ihren aufflammenden Widerstand dämpften. Erstens war da das allgemein bekannte Buch „Existiert Gott?“, das in Intellektuellenkreisen berechtigtes Aufsehen erregte, von der Amtskirche aber scharfe Ablehnung erfuhr. Mit diesem Buch war Felix Donnerer zu einer Art Märtyrer unter den Gläubigen geworden. Das verlangte nach Würdigung, man hatte Mitleid mit dem Verstoßenen. Viel schwerer wog jedoch ein biografisches Faktum, nämlich die Tatsache, dass sie alle sieben, sieht man von der Philosophin Adelheid einmal ab, dieselbe Schule und Klasse in München durchlaufen hatten. Gewiss hatten ihre Interessen und Fähigkeiten sie danach in alle Welt versprengt, aber einmal im Jahr trieb es sie, sich auf die eigenen Wurzeln zu besinnen: ihre gemeinsame Heimstätte in einem deutschen Gymnasium. Es war Erinnerung, die sie zusammenschweißte.
Donnerer nippt nicht bloß von Juyondai, der Gottesmann nimmt einen recht tiefen, einen sozusagen sanguinischen Schluck, er leert den Becher in einem Zug. Man wundert sich aber nicht darüber, da er die Leidenschaft für das geistige Getränk theologisch durchaus vertreten kann. Erst nach dieser Stärkung meldet er sich zu Wort – nun aber mit großer Bestimmtheit.
Er verstehe die Begeisterung der tonangebenden Wissenschaften Neurologie und Künstliche Intelligenz nicht nur, vielmehr sehe er sich als Theologe sogar befugt, sie ausdrücklich zu billigen. Der Mensch ist gottähnlich, das wissen wir aus der Bibel. Der Herr dieser Welt hat ihn nach eigenem Bekunden nach seinem Bilde geformt, und zwar physisch wie geistig. Da der Schöpfer dieser Welt nicht anders gedacht werden kann, als ein mit Allwissenheit ausgestattetes Wesen, so sei es überdies ein erlaubter logischer Schluss, auch dem Menschen zumindest die Fähigkeit zur Allwissenheit zuzuschreiben. Liebe Freunde, es überrascht mich durchaus nicht, dass ihr nach der Palme der höchsten Erkenntnis greift. Als kritischer Theologe muss ich meine Kirche sogar dafür tadeln, dass sie im Menschen Jahrhunderte lang nur den Sünder und den Versager gesehen hat und seine Gottähnlichkeit geflissentlich übersah. Für mich seid ihr, Kilian, Helbert und natürlich auch Max, die Übermenschen unserer Zeit. Ihr werdet dafür sorgen, dass unsere Spezies ihre gottgleichen Fähigkeiten entfaltet – wer weiß, vielleicht schon in einem halben Jahrhundert. Denn Gott will ja Mensch unter Menschen werden. Er will sich in uns, im Menschengeschlecht manifestieren. Als Mann der Theologie schrecke ich nicht davor zurück, den künftigen Homo sapiens einen Homo Deus, einen Gott gewordenen Menschen, zu nennen. In meinen Augen ist moderne Wissenschaft gar nichts anderes als die tiefste Erkenntnis Gottes, die dieser aus der Höhe in unsere sterblichen Hirne gegossen hat.
Helbert und Kilian, der führende Neurologe und der nicht weniger erfolgreiche Meister der künstlichen Intelligenz, schauen in ungläubigem Erstaunen einer zum anderen. Haben sie richtig gehört? Spricht da noch jener reaktionäre, konservative Theologe von früher, den sie bis dahin nur schwer um sich ertrugen? Gewiss, der Mann hatte sich mit seinem Werk „Existiert Gott?“ weit von der Amtskirche entfernt und dafür harte Bestrafung erdulden müssen, aber bis zu diesem Tag und dem gerade gehörten Bekenntnis hatten sie ihn trotz allem für einen tief dem Mittelalter verhafteten Mann gehalten. Was sie da gerade vernahmen, das ist aber nicht mehr und nicht weniger als ein hohes Lied auf den kommenden Homo Deus! Alle sechs heben sie die Hände aus dem warmen Wasser in die eiskalte Luft und klatschten dem Manne mit unverstellter Begeisterung zu. Das ist es ja, woran jeder von ihnen immer schon glaubte: nicht an einen Gott hinter den Wolken, sondern an sich selbst, den fleischgewordenen Gott auf dieser Erde.
Max Sternreich ist nicht weniger verblüfft, durch seine Kehrtwendung hat Donnerer ihn geradezu mattgesetzt. Eine solche Niederlage kann er nur schwer verwinden. Deshalb setzt er ein spöttisches Lächeln auf.
Schon gut, du überzeugst mich, mein lieber Donnerer. Jetzt wirst du erst dein wirkliches Meisterwerk schreiben und den richtigen Titel kann ich dir auch schon nennen. Der Gott im Himmel ist Homo Deus geworden. Halleluja. Dann wird man dich ein zweites Mal exkommunizieren, mein Lieber, aber wir Physiker errichten dir ein bronzenes Standbild.
Das ist boshaft. Die sieben Köpfe über den Wassern blicken zum Himmel auf, der diese Bosheit offenbar nicht dulden will, denn die umliegenden Bergriesen werden von einem einzigen tiefschwarzen Wolkenring belagert. Nur gerade über ihnen ist ein Stück Himmel immer noch blau wie das Meer. Da funkelt die Sonne funkelt immer noch auf den kleinen Wogen des Sees. Nein, das ist noch nicht der Moment, um in den nur zwei Dutzend Meter entfernten Pavillon zurückzukehren. Im Grunde hat sich ihr diesjähriges Treffen schon jetzt als der größte Erfolg erwiesen. Selbst die Theologie hat klein beigegeben – aber nein, das ist ganz falsch ausgedrückt. Sie hat die Göttlichkeit des Menschen entdeckt. Bravo!
So denkt und sagt es jedenfalls Stronsi, der älteste unter ihnen, den sie bis heute nur so, nämlich mit seinem Familiennamen anreden, obwohl er den schönen Vornamen August, der Erhabene, trägt. Stronsi gehört ihrer Runde ebenfalls an, obwohl er eigentlich Teil einer anderen Welt und einer fremden Spezies ist. Aus den erhaltenen Dokumenten geht hervor, dass er als Bürgermeister in einer großen deutschen Stadt amtiert.
August Stronsi ist also Politiker, aber einer von der gutmütigen Art, weshalb er sich über die eigene Stadt hinaus auch allgemeiner Beliebtheit erfreut.
Ich muss schon sagen, Hut ab vor so viel Gelehrsamkeit, da kann Unsereiner nur staunen und kommt sich wie ein brabbelnder Säugling vor, sobald er es auch nur wagt, den eigenen Schnabel einmal zu öffnen will. Aber ich tu es auf eigne Gefahr. Also, was ich gleich zu Anfang einmal ausdrücklich sagen möchte. Es ist eine herzerwärmende Freude, euch so reden zu hören. Ich persönlich hab es zuhause ja fast nur mit Menschen zu tun, die sich über alles beschweren. Löhne sind zu gering, Mieten und Einkäufe sowieso zu teuer, die Zuwanderer sind eine Pest, und das Wetter passt den Leuten schon gar nicht. Selbst über die eigenen Ehepartner beschweren sie sich bei mir. Wenn man die Bürger reden hört, dann ist das ganze Leben eine Art von Hölle, und wir Politiker figurieren dabei als die Fürsten des Bösen. Da kommt es mir vor, als wäre ich hier in einem Gesundbrunnen gelandet mitten unter euch Wissenschaftlern. Glaubt mir, für mich ist das eine Geistheilung – sozusagen. Da ihr den Donnerer auf eure Seite brachtet, seid ihr sogar die Vertreter des Heiligen Geistes. Also, ich bin begeistert von dieser Runde. Die Wissenschaft ist unsere Rettung und unsere Erlösung. Da wird noch Optimismus versprüht, den wir so dringend brauchen. Ihr habt mich vollständig davon überzeugt. Ja, mit eurer Hilfe wird eine bessere Welt entstehen. Prost, darauf stoßen wir an!
Zu dem gegenseitigen Zuprosten oder gar Anstoßen mit den kleinen Bechern kommt es leider nicht mehr. Der Natur ist dieses Gerede zu bunt geworden. Das lässt sich verstehen. Wer will sich schon freiwillig „auf Knopfdruck beherrschen lassen“? Eine Windbö, von Antifeministen in offenbar verleumderischer Absicht auch „Windsbraut“ genannt, fährt mit einer Sturmfaust auf die Köpfe nieder. Sämtliche Schiffchen werden mitsamt den Bechern ins Wasser gedrückt oder zerstieben auf der Oberfläche des Sees. Sie sind schlicht nicht mehr da. Aber auch die Köpfe sind kaum mehr zu sehen. Das Wasser peitscht den jungen Leuten nicht nur mit einem, sondern mit ständig wiederholten Schlägen in die Gesichter, sodass sie kaum noch das Ufer und den dort auf sie harrenden Pavillon erkennen. Wäre nicht das schwach glühende Lampenlicht, das ihnen wie ein Leuchtturm die Richtung weist, so wüssten sie nicht, in welche Richtung sie fliehen sollen.
In Wahrheit fällt die Bö wie eine Pranke von oben auf sie herab, nein, es handelt sich offenbar um einen gezielten Schlag, der das ohnehin schwache, kaum mehr wahrnehmbare Licht aus dem Pavillon in ein bloßes Lichtflirren zerstieben lässt. Noch ist bildet die äußere Eiseskälte keine Gefahr, denn sie stehen ja bis zum Hals im warmen Wasser, aber verlieren die Füße nicht gerade ihren Halt auf dem Boden. Adelheid Sempfkorn schreit unbeherrscht auf. Die Bö hat sich in eine auf sie herabfallende Wand aus strömenden Wassermassen verwandelt. Etwas wie eine Riesenwelle kommt auf die auf den Wellen torkelnden Köpfe zu. Donnerer, der stärkste von ihnen, ergreift die schreiende Frau am Arm.
Alle zum Pavillon, schreit, nein donnert er. Ruhe bewahren! Es sind doch nur dreißig Meter. Sie haben sich sie zu einem Bündel aus Köpfen gegeneinander gedrängt, fassen sich gegenseitig bei den Armen, wobei die Männer die Frau in die Mitte nehmen. Und dann ist es auf einmal so weit. Die Wand aus brausenden Wassern einer empörten Natur rauscht über die Köpfe hin. Sie lassen einander los, um aus dem sie verschlingenden See oben zu rudern. Sie müssen jetzt schwimmen, sonst verschlingt sie die Tiefe. Doch kaum gelingt es ihnen, wieder an die Oberfläche zu stoßen, da schießen die Blitze vor ihren Augen, während in den Ohren der Donner knallt. Wenn die Natur sich am Menschen rächt, wird dieser zu einer Maschine. Da ringt jeder der Sieben nur noch um das eigene Überleben. Die Wand aus toll wogendem brodelndem Wasser hat sie in Richtung Ufer gedrängt, etwa zehn Meter vom Pavillon entfernt. Dort werden sie wie Treibholz an den Strand geschleudert, auf allen Vieren kriechen sie die Böschung hinauf, doch keiner bringt es fertig sich aufzurichten. Zwar herrscht einen kurzen Augenblick Windstille oder sollte man nicht besser Windstarre sagen? Sogar ein letzter Lichtfall aus einem blauen Loch zwischen den schwarzen Schlieren der Wolken erhellt blitzartig noch einmal die umgebende Bergkulisse, aber danach brechen die entfesselten Böen mit doppelter Stärke herab. Die Natur macht sich nichts aus Titeln und Autorität – oder liebt sie es vielleicht besonders, sich über sich darüber lustig zu machen. Jedenfalls kriecht Max Sternreich, der weltweit bewunderte Nobelpreisträger, gerade wie ein Hund durch das vom Sturm gepeitschte Ufergras, im Schneckentempo windet er sich auf den Pavillon zu. Nur ja den Bauch nicht heben, sonst könnte der abwechselnd von links und von rechts auf ihn einpeitschende Wind den Körper zurück ins Wasser werfen! Helbert von Heilberg, der allgemein anerkannte Neurologe schnappt nach Luft, als wäre er am Ersticken, sein Gesicht blau und zuckend, seine schmächtige Gestalt nur noch ein schmaler Schatten am Boden. Kilian Strumpf, ein Star, den die Welt bewundert, stößt jammernde Laute aus wie ein kleines Kind, doch im Tosen der wütenden Elemente, hört das nur Adelheid Sempfkorn, die neben ihm am Boden liegt. Nur Donnerer, der Theologe, hält den Rücken gekrümmt, während er sich wie die anderen auf allen Vieren zum Pavillon hin bewegt. Die ihm am nächsten sind, hören Wortfetzen wie „Vater unser“, „Heilige Maria, Mutter Gottes“. Aber wer soll das Jammern im Brausen des Sturms vernehmen?
Wie der Nachwelt inzwischen bekannt, ist der Fundort Kawabata eine archäologische Sehenswürdigkeit, das Forschungsobjekt dutzender Gelehrter. Während der Rest des Globus unter den fürchterlichen Konvulsionen einer zutiefst beleidigten Natur so gelitten hat, dass der Nachwelt beinahe keine Zeugnisse übrigblieben, hat die besondere Lage des Onsens in einem tiefen Tal dafür gesorgt, dass nicht nur gut erhaltene Mumien uns über die damaligen Bewohner und ihr Aussehen belehren, sondern wir darüber hinaus auch noch in ihre abenteuerlichen Vorstellungen Einblick nehmen. In diesem Sinne ist es jetzt auch an der Zeit, dem mysteriösen Siebten aus der erlauchten Runde die verdiente nachträgliche Ehre zu erweisen, obwohl das verdeckte Mikrofon nichts von seiner Stimme weiß – offenbar aus dem einleuchtenden Grund, weil er während des warmen Bades und der damit einhergehenden spirituellen Verköstigung die ganze Zeit vornehm geschwiegen hatte. Aus den wenigen Dokumenten, die wir über den Ausflug nach Kawabata besitzen, geht aber eindeutig hervor, dass er ein Außenseiter in dieser Runde war: ein Dichter, um es rundheraus zu sagen, dessen Funktion eine rein ornamentale war. Die uns in recht gutem Zustand erhaltene Mumie von Cornelius Schönfuß lässt eine auf seinen Schädel gepflanzte Kamera mitsamt einem Mikrofon erkennen. Aus dem erhaltenen Bericht von einem früheren Jahrestreffen auf dem damals höchsten Turm der Welt, dem Burj Khalifa in Dubai wissen wir außerdem, dass seine eigentliche Aufgabe darin bestand, die gelehrten Worte der Wissenschaftler für die Nachwelt in Bild und Wort zu dokumentieren. Er tat das auf eine überschwängliche Weise. Schönfuß verstand es, mit unglaublicher Eleganz die nüchternen Äußerungen seiner Freunde in reine Poesie zu verwandeln. So erwies die Kunst ihre Nützlichkeit, indem sie Wissenschaft mit einem schönen Gewand umgab. Dieses letzte Mal aber blieb es Schönfuß versagt, sein wortmächtiges Talent auszuüben. Er wurde an diesem Abend wie alle anderen sechs unter einer Lawine von losgerissenen Erdmassen begraben.
Sie rächt sich, wie sie es immer schon tat. Das allzu selbstgewisse Benehmen der neuen Gottesmenschen wollte oder konnte sie sich nicht länger gefallen lassen. Was da in den letzten Momenten mit den sieben hervorragenden Vertretern des Menschengeschlechtes geschah, als sie sich endlich zu dieser Rache entschloss, wäre uns vielleicht für immer verborgen geblieben, würde es nicht diesen einzigartigen Fundort in Kawabata geben, den wir heute in aller Ruhe studieren. Zwar hat Schönfuß selbst kein Wort über die Lippen gebracht, aber sein Mikrofon hat die letzten Momente im Leben der Sieben bewahrt. Sie mussten erleben, dass der Pavillon wie eine Spielzeugschachtel erst zu Boden gedrückt und dann mitsamt dem Dach, den einladenden Tatamis und den schön gleitenden Schiebetüren in das zischende Wasser des Sees abgedrängt wurde. Bei diesem Anblick rang der Gottesmann seine Hände und murmelte in einem fort das Vaterunser – so viel hat uns das Mikrofon getreu überliefert. Der schmächtige Quantenphysiker, Max Sternreich, stammelte im Gegenteil eine Formel. Nein, E= m*c2 ist es wohl nicht gewesen, die Physik war ja inzwischen über Einstein hinausgelangt, aber das Quadrat der Lichtgeschwindigkeit ist aus dem Krächzen, Ächzen und Gewimmer deutlich herauszuhören. Tatsache bleibt jedoch, dass die Anrufung des Herrgotts ebenso wenig das Toben der beleidigten Natur vermindern konnte wie die Beschwörung des großen Wissens, mit dem Homo Deus sie zu besiegen glaubte, so als müsste sie vor seinen Formeln erschauern. Doch sie erschauerte keinesfalls, stattdessen zerquetschte und zerstampfe sie Homo Deus wie einen armseligen Wurm. Denn zunächst einmal wurde es eisig kalt, weil Massen gefrorenen Hagels auf die hingestreckten Leiber herabtrommelten. Doch dann besann sich die Natur darauf, dass sie auch völlig anders kann. Die Luft wurde mit einem Mal brennend heiß, weil in dem vulkanischen Gebiet rings um den Onsen einer der schlafenden Glutherde plötzlich erwachte und sich seinerseits auf Rache besann. Es wurde so heiß, dass Adelheid Sempfkorn, von aufflammendem Wahnsinn geschüttelt, den Körper in das brodelnde Wasser zurückfallen ließ. Aber da war es bereits für alle von ihnen vorbei, denn der Berg hatte nun gleichfalls Rache an den sieben Gottmenschen geschworen und begrub sie alle unter einer mit Lehm vermischten Masse aus erzürnt herabstürzendem Geröll.
So zeigt uns der denkwürdige Fund von Kawabata uns ein halbes Jahrtausend danach, was damals mit dem Planeten Gaya geschah. Weil seine Bewohner alles Maß und alle Einsicht verloren hatten, umfing sie der Wahn, Mutter Natur wie einen störrischen Esel verdreschen und wie einen lumpigen Ochsen am Nasenring hinter sich herziehen zu können. Sie hielten sich selbst am Ende für die Schöpfer von Welt und Natur, wollten diese mit einem Knopfdruck beherrschen und mit künstlicher Intelligenz einen allwissenden Gott am Fließband erzeugen. Dazu ist es nicht gekommen. Der Planet hat sie abgeschüttelt, sie unter Wüstensand, Geröll und in den Tiefen der Ozeane begraben.