Rechte und Pflichten – Lehren aus einem Krieg

Zwischen den beiden Polen von Rechten und Pflichten – den Ansprüchen des Einzelnen an die Gesellschaft und umgekehrt deren Forderungen an den Einzelnen – bewegt sich die Geschichte, seit menschliche Gemeinschaften existieren. Rechte und Pflichten – Lehren aus einem Krieg weiterlesen

Grundeinkommen – die Pforte zum Paradies

(auch erschienen in: "scharf-links")

In wirren und verängstigten Zeiten malen die einen den Zusammenbruch aus, die anderen entwerfen die Blaupausen zu einer besseren Welt. Utopien sind die Antwort auf soziale Spannungen und wirtschaftliche Verunsicherung. Eine Utopie unserer Zeit ist das bedingungslose Grundeinkommen. Die Idee ist verführerisch – und ich meine, dass jeder ein Heuchler ist, der sie nicht beim ersten Hinblick für sympathisch hält. Grundeinkommen – die Pforte zum Paradies weiterlesen

Götz Werner in Krems – wie die schöne neue Welt von einem deutschen Realträumer herbeigelacht wird

(auch erschienen in: Heise.de)

Sich selbst bezeichnet Götz Werner als einen „realträumenden“ Menschen. Sicher ist er ein moderner Romantiker und als einer der erfolgreichsten Unternehmer Deutschlands zugleich auch ein Mann der Tat. Die ihm zujubelnden Menschen dürften allerdings mehrheitlich linke Überzeugungen vertreten und sind daher eher durch marxistische Einflüsse als durch die Lehren einer Business-School geprägt. Götz Werner in Krems – wie die schöne neue Welt von einem deutschen Realträumer herbeigelacht wird weiterlesen

Uns geht die Arbeit aus! Geht uns die Arbeit aus?

(auch erschienen in: "scharf-links")

Während der vergangenen zweihundert Jahre wurden Europas Menschen regelmäßig von fixen Ideen heimgesucht. Man darf durchaus von Anfällen geistiger Verwirrung sprechen, deren Auswirkungen teils verhängnisvoll waren. Uns geht die Arbeit aus! Geht uns die Arbeit aus? weiterlesen

Zehn000 Euro für jeden! Götz Werner führt die Menschheit ins Paradies

Er hat sich bis jetzt in vornehmes Schweigen gehüllt und seine Jünger gegen böswillige Kritiker antreten lassen: Ralph Boes, Alexander Janke, Rutz Zürich und J. Doe unter anderen. Sie haben sich wacker geschlagen, doch blieb in der Bewegung trotzdem ein diffuses Missbehagen zurück. Der Guru war plötzlich mit Schlamm bespritzt. Alle Gläubigen warten seitdem sehnsüchtig darauf, dass Er endlich selbst vor sie hintritt, um das erlösende Wort zu sprechen. Es ist höchste Zeit, dem Spuk ein Ende zu machen. Zehn000 Euro für jeden! Götz Werner führt die Menschheit ins Paradies weiterlesen

Das Blinzeln des letzten Menschen – Götz Werner und die Folgen

Weht der Wind scharf, dann ziehen sich die Leute die Kapuze über den Kopf. In den Jahren nach 33 hatte die Märchen- und Trostliteratur Hochkonjunktur. Die Wirklichkeit war schon rau genug, da zog man es vor, sie aus dem Bewusstsein zu verbannen. Seit der neoliberale Sturm über Europa fegt und die gewohnten Ansprüche und Sicherheiten ins Wanken bringt, halten die Leute wiederum Ausschau nach Wanderpredigern, Heilpraktikern und Erlösern. Es besteht ein großes Bedürfnis nach Märchenerzählern. Wenn es schon immer weniger reale Sicherheit gibt, dann möchte man sie wenigstens im eigenen Kopf zelebrieren. Das Blinzeln des letzten Menschen – Götz Werner und die Folgen weiterlesen

Einem Standbild pinkelt man nicht ans Bein?

Unter den Zuschriften, die ich auf meine Kritik an Herrn Götz Werner erhielt, waren solche, die von Neidgetriebenheit sprachen, andere, die den Vorwurf erhoben, ich würde einen verdienten Mann auf schmalspurige und einseitige Weise anrempeln. Von Anfang an habe ich mit derartigen Einwänden gerechnet. Ich war mir aber auch der Tatsache bewusst, dass wir als Deutsche dazu neigen, bevor wir aufmucken oder gar eine Revolution beginnen, erst einmal bei der Obrigkeit nachzufragen, ob wir das denn überhaupt dürfen. Einem Standbild pinkelt man nicht ans Bein? weiterlesen

Warum Götz Werner fast ein Genie ist

Der ehemalige Chef der dm-Kette propagiert das bedingungslose Grundeinkommen für jeden. In einer sozial gerechten Gesellschaft, wo die Einkommensunterschiede nicht größer sind als etwa im Deutschland der siebziger oder in Japan bis in die achtziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts würde ein solches Einkommen allerdings gar keinen Sinn ergeben. Jeder würde nur mit der linken Hand empfangen, was er mit der rechten gleichzeitig gibt, nämlich mit seiner eigenen Arbeit. Hier wird eine Medizin gegen ein Symptom verschrieben statt gegen die Ursache der sozialen Krankheit, nämlich die fortschreitende Konzentration der Vermögen. Einige wenige besitzen zu viel, die meisten anderen zu wenig oder auch gar nichts. Warum Götz Werner fast ein Genie ist weiterlesen

Die 1000-Euro-Pille oder wie man das Denken einschläfert

Es ist ja nett, wenn wir alle nett zueinander sind, nur leider: Die Zeit ist nicht danach. Götz Werner möchte zu allen nett sein. Schon gar nicht möchte er es mit sich selbst und jenen verderben, die an der Spitze der sozialen Pyramide stehen und sich während der vergangenen zwei Jahrzehnte neoliberaler Politik die Taschen bis zum Bersten angefüllt haben. Das Vermögen soll unangetastet bleiben, und er liefert auch gleich den Grund für diese Zurückhaltung. Die 1000-Euro-Pille oder wie man das Denken einschläfert weiterlesen

Götz Werner – unterwegs als Rattenfänger mit dem Evangelium für die Armen im Geiste

Gleich einer der ersten Sätze aus dem 1000-Euro Buch ist entlarvend: Er wendet sich an die Halbgebildeten und solche, die es noch werden wollen. „Die erste Überlieferung einer Trennung von Arbeit und Einkommen findet sich in der Verfassung Spartas“ (S. 21). Jawohl, da wurden in einem Staat, schlimmer als die Gaddafi-Diktatur, Arbeit und Einkommen in der Tat sehr strikt getrennt. Mit unerbittlicher Härte niedergehaltene und ausgebeutete Untermenschen, die nahezu rechtlosen Heloten, durften die ganze Arbeit für die Herrenmenschen verrichten. Diese kamen dadurch in den Genuss eines bedingungslosen Grundeinkommens, von dem sie sehr bequem leben konnten. Götz Werner – unterwegs als Rattenfänger mit dem Evangelium für die Armen im Geiste weiterlesen

Gegen die Grund-Ab-sicherung der Privilegierten, für eine Grundsicherung in sozialer Verantwortung

In einer Zeit unverschuldeter Arbeitslosigkeit ist die Grundsicherung ein ethischer Imperativ. Nur die Hartgesottenen und Gleichgültigen in unserer Gesellschaft widersetzen sich weiterhin dieser Forderung. Aber ist ein bedingungsloses Grundeinkommen nach den Vorstellungen von Götz Werner wirklich die Lösung? Gegen die Grund-Ab-sicherung der Privilegierten, für eine Grundsicherung in sozialer Verantwortung weiterlesen